Adobe Stock Adobe Stock
SCHÖNHEIT & PFLEGE

Frühlingsgefühle für die Haut

Bald heißt es Aufatmen für unser größtes Organ. Die Umstellung bringt aber auch neue Herausforderungen, etwa die Pflege an die wärmere Jahreszeit anzupassen. Die besten Anti-Aging-Maßnahmen. Von Eva Rohrer

Die kalten Tage werden weniger, die Heizung schaltet sich nicht mehr so oft ein. Jetzt heißt es trockene und warme Luft in Innenräumen ade, die ein häufiger Grund für Hautprobleme im Winter sind. Auch an den Ellenbogen, Fersen und am Schienbein entlang sind die winterlichen Spuren noch zu finden. 

Man kann nicht früh genug mit der passenden Pflege beginnen – um in kurzen Röcken und ärmelloser Kleidung wieder glatte Haut zeigen zu können. Der Blick in den Spiegel verrät, dass da nun einiges zu tun ist: Die Haut wirkt oft noch fahl und schuppig, ist gerötet oder Pickel zeigen sich. Die Talgproduktion kommt jetzt wieder in Schwung, der Fettfilm baut sich auf. 

Der ganze Organismus „erwacht“ durch mehr Wärme, Helligkeit und Sonne wieder und startet den Normalbetrieb. Davon profitiert auch unser größtes Organ, es ist wieder besser in der Lage, sich zu regenerieren (siehe Kästchen). 

Im Frühling andere Bedürfnisse 
Höchste Zeit, die Haut dabei zu unterstützen. Durchforsten Sie Ihre Pflegeprodukte, sie gehören jetzt nämlich ausgetauscht. Die sehr reich- und fetthaltigen Cremes usw. haben bis auf weiteres ausgedient und würden in der warmen Jahreszeit verstopfte Poren und Pickel begünstigen. 

Die „Winterprodukte“ sollten daher durch leichtere ausgetauscht werden. Menschen, die grundsätzlich sehr trockene Haut haben und mehr Fett brauchen, reduzieren den Fettanteil in geringerem Ausmaß als jene mit normaler oder fetter Haut und können etwas reichhaltigere Produkte am Abend anwenden. Für alle gilt: Die Haut braucht jetzt wieder viel Feuchtigkeit 

„Häuten“ Sie sich! 
Damit die Pflege auch gut aufgenommen wird, sind einmal wöchentlich Peelings gefragt. Wir haben den Vorteil von Schlangen zwar nicht, ein bisschen nachhelfen bei der Hauterneuerung können wir aber dennoch, wenn wir abgestorbene Hautschüppchen sanft entfernen. Die Haut wirkt danach glatter, frischer und gut durchblutet. Verstopfte Poren öffnen sich leichter, Cremes und Seren können besser aufgenommen werden. 

Gesicht, aber auch Hals und Dekolletee nicht vergessen! Mit einem milden Waschgel oder anderen Reinigungsprodukt säubern und danach das Peeling auftragen und sanft massieren. Für empfindliche Haut eignen sich womöglich Enzympeelings besser oder manuelle mit winzigen Körnern, welche die Haut nicht reizen. Wenn man sich nicht sicher ist, Kosmetikerin befragen oder – vor allem bei Hautleiden – medizinischen Rat einholen. 

Der Körper war nun Monate unter warmer Kleidung versteckt und ist an vielen Stellen oft rau. Was man nicht sieht, wird daher leider oft vernachlässigt. Zeit, ihm auch eine kleine „Erneuerung“ zu gönnen. Schuppige Stellen lassen sich glätten, abgestorbene Zellen werden entfernt. Verwöhnen Sie die Haut mit einem Ganzkörperpeeling für samtweiche Haut. Abduschen, Peeling mit den Fingern bzw. am Rücken mit einer Bürste leicht massieren. 

Danach wieder abbrausen. In die noch leicht feuchte Haut eine Lotion oder Creme auftragen, die vor allem viel Feuchtigkeit enthält. Einwirken lassen. Danach sieht die Haut sauber und glatt aus. 

Füße nicht mehr verstecken 
Und schließlich die Füße bei der Runderneuerung miteinbeziehen, weil sie vor allem im Winter vernachlässigt werden. Sind sie doch lange in Stiefeln gesteckt. Bis wir Sandalen tragen können, dauert es zwar noch eine ganze Weile. Aber mit der Vorbereitung sollten wir jetzt schon beginnen. 

Wie sehen die Gehwerkzeuge aus? Haben sich Hühneraugen gebildet, ist dicke Haut an den Fersen entstanden? Dann sollten Sie sich der professionellen Pediküre zur Basispflege anvertrauen. Das Heimprogramm: Schritt eins, ein Fußbad. Danach die Nägel kürzen und dabei nicht in die Ecken schneiden, sondern gerade bleiben, um Verletzungen zu vermeiden, feilen. Die Nagelhaut sanft zurückschieben. Zum Schluss die Füße gut eincremen und dabei massieren. Die Hände brauchen ebenfalls viel Feuchtigkeit, aber auch reichhaltigere Cremes sind angebracht. 

Maskiert zu frischem Hautgefühl 
Was passt nach einem Gesichtspeeling besser als eine Maske. Sie können aus einem reichhaltigen Angebot wählen, die man am besten abends anwendet. Welcher Effekt darf es sein: befeuchtend, mit Anti-Aging-Inhaltsstoffen, erfrischend, nährend, entspannend, durchblutungsfördernd, klärend bei unreiner Haut? Die Maske von innen nach außen auftragen, die Augenpartie aussparen. 

Etwa 10 bis 20 Minuten einwirken lassen. Danach mit einem in lauwarmem Wasser getränkten Tuch oder Waschlappen gründlich abwischen. Tuchmasken (um Müll zu vermeiden, gibt es auch abbaubare) werden für die angegebene Zeit auf das Gesicht gelegt und leicht angedrückt. Danach einfach abnehmen und eventuelle Reste von Wirkstoff einklopfen. Tagsüber passt, wie erwähnt, die fettreiche Creme nun nicht mehr. Stattdessen eine leichte, feuchtigkeitsspendende Pflege anwenden. 

Anti-Aging im Frühling 
Von innen wirken – außer natürlich ausreichend Schlaf (siehe Kästchen) folgende Maßnahmen gut, um die Haut frisch für den Frühling zu machen und die Alterung hinauszuzögern: 
• Kräutertees (z. B. Brennnessel) wirken entgiftend, ebenso grünes Gemüse und Bitterstoffe, sie wirken sich günstig auf die Leber aus. 
• Viel Gemüse (Karotten!) und Obst liefern auch zahlreiche wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und andere Nährstoffe, welche die Haut jetzt frühlingsfit machen. 
• Viel Wasser trinken zur Befeuchtung der Haut fördert deren Elastizität. 
• Regelmäßige Bewegung. Die Sportschuhe anziehen und ab ins Freie, um den Stoffwechsel und die Durchblutung anzukurbeln. Die Haut wirkt nachher rosig und frisch. Schwitzen unterstützt die Hautreinigung. 
• Kalt-warme Duschen straffen die Haut und kurbeln ebenfalls die Durchblutung an. 
• Im Frühling sehnen sich viele nach Licht und Wärme und strecken bei jeder Gelegenheit die Nase Richtung Sonne. Doch gerade jetzt besteht große Gefahr, sich einen Sonnenbrand einzuhandeln. Die Haut ist nach der langen, trüben Winterzeit noch entwöhnt von UV-Licht und muss erst einen gewissen Eigenschutz aufbauen. Daher: Langsam an die Sonne gewöhnen und vor allem zu Beginn einen hohen Lichtschutzfaktor an exponierten Stellen auftragen, dazu zählen Nase, Stirn, Ohren, Dekolletee und Handrücken und Schultern. Im Skiurlaub zu Ostern etwa daran denken, dass die Sonne von der Schneedecke reflektiert wird und dann besonders intensiv wirkt.

Wie erneut sich die Haut?
Die Zellerneuerung unterliegt einem 12-Stunden-Rhythmus. Bei Tag in der Belastungsphase ist sie passiv, weil die Haut damit beschäftigt ist, störende Einflüsse abzuwehren. Allerdings ist gegen Mittag die Talgproduktion erhöht. Wenn wir schlafen, wird die Haut richtig aktiv, etwa 70 Prozent der Zellteilungsprozesse finden nachts statt. 

Das ist auch jene Zeit, in der Pflegeprodukte besonders gut wirken. Wird nachts zu wenig geschlafen, kann das die vorzeitige Alterung der Haut begünstigen. Ungefähr einen Monat dauert es, bis wir sozusagen in eine neue Haut gehüllt sind. Auch die jeweilige Jahreszeit spielt eine Rolle, ob die Hautzellen mehr oder weniger aktiv sind.

Wann wird ein Serum aufgetragen?
Achten Sie bei Seren darauf (Anwendungshinweise), zu welcher Tageszeit diese am besten aufgetragen werden sollten. Denn oft sind Inhaltsstoffe enthalten, welche die Haut lichtempfindlicher machen (erhöht die Sonnenbrandgefahr). 

Dazu gehört etwa Retinol – eine Form von Vitamin A –, das die Hauterneuerung anregt und hilft, die Collagenproduktion anzukurbeln. Dieses wird als Anti-Aging-Substanz eingesetzt und abends in die Haut eingeklopft. Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Hyaluron eignen sich auch für die morgendliche Routine.

INTERESSANTES

GESUNDHEIT & VITALITÄT
In sanften Händen

WELLNESS & WOHLBEFINDEN
Spiel dich fit!

ESSEN & GENIESSEN
Alles Käse

SCHÖNHEIT & PFLEGE
Hilfe, so viele Haare in der Bürste!

Angaben gem ECG und MedienGesetz: Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber bzw. Diensteanbieter Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG, Zeitungs- und Zeitschriftenverlag (FBN 3394t, HG Wien; Komplementärin: FN 72716k)